Ibrahim Mahama
Food Distribution Corporation
Mit seinen monumentalen Installationen aus groben Jutesäcken rückt Ibrahim Mahama (* 1987) die Warenströme und Produktionsbedingungen in seinem Heimatland Ghana ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit Markierungen ihrer unterschiedlichen Gebrauchszusammenhänge versehen, sind Jutesäcke symbolisches, geradezu archäologisches Material der Zirkulation von Rohstoffen im lokalen und internationalen Kontext. So, wie die Materialien von ihrer vielfältigen Verwendung zeugen, spiegelt Mahama auch in der Herstellung seiner Arbeiten, die er oft im öffentlichen Raum präsentiert, diese wirtschaftlichen Umwandlungsprozesse. Er beauftragt ghanaische Wanderarbeiter mit dem Zusammennähen seiner riesigen Draperien und bindet seine Werke in sozioökonomische Prozesse von Arbeit, Handel und Migration ein.
Wir durften den Teilnehmer der documenta 14 während des Aufbaus seiner Installation im K21 (Künstlerräume, Kuratorin: Dr. Susanne Meyer-Büser) 2016 filmisch begleiten.
Fotos: Ralph Goertz © IKS-Medienarchiv